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Unsere unglaubliche Paar-Story

Die Geschichte von Ulrich & Sabine Lui

Hier ist auch eine Audiodatei, wenn du es lieber hören möchtest.

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Ich möchte hier über einen ganz besonderen Weg zum Glück in der Partnerschaft sprechen, den ich in der ersten Zeit der Beziehung mit meiner jetzigen Frau entdeckte. Diese Geschichte veröffentliche ich natürlich mit dem vollen Einverständnis meiner lieben Frau Sabine.

 

Wir lernten uns vor ungefähr 29 Jahren kennen. Nach ungefähr eineinhalb glücklichen Jahren, in denen auch die Geburt unseres ersten Kindes lag, begann von einem Tag auf den anderen ein Drama. Wir hatten auf einmal den ersten Streit. Dabei blieb es allerdings nicht. Das Streiten wiederholte sich jetzt Tag für Tag. Für mich, als damals harmoniebedürftigen Menschen, wurde es sehr schnell unerträglich. Zum Glück ging es meiner Partnerin ähnlich, auch sie litt sehr darunter. Wir hatten beide keine Ahnung, worum es in den Streitereien wirklich ging, wir verstanden uns einfach nicht mehr. Jeder glaubte, er wäre mit seinen Gedanken und Gefühlen im Recht. Mir kam jedoch irgendwann der Gedanke, dass es Missverständnisse sein müssten, die mit dem Anderen als Partner nichts zu tun hatten.

 

Dann, nach einer gefühlt langen Zeit der Qual, kamen wir mit zwei Büchern von Bert Hellinger in Kontakt. Nachdem wir uns von den Titeln “Anerkennen was ist” und “Finden, was wirkt” ganz besonders angesprochen fühlten, bestellte ich beide. Ab jetzt sollte sich das Blatt wenden. Als die Bücher ankamen, fing ich sofort an zu lesen und konnte nicht aufhören, bis ich durch war. Es ging um Familiengeheimnisse, um Ordnungen im Familiensystem und um Verstrickungen innerhalb der Ursprungsfamilie. Ich las und hatte, obwohl ich vieles noch nicht verstand, sofort das Gefühl, dass hier etwas stimmig war. Ich bekam eine Ahnung, dass diese Informationen ein Schlüssel für die Lösung unserer Streitthemen sein könnte. Ich bestellte weitere Bücher von Bert Hellinger, in denen es um die Befreiung von diesen Verstrickungen ging. Ich befasste mich eingehend mit dieser Methode, die Hellinger "Familienstellen" nannte und schlug meiner Partnerin vor, sie für uns selbst anzuwenden, um den Hintergrund für unsere Streits zu finden und vielleicht aufzulösen. Sie war damit einverstanden, und so setzten wir uns noch am selben Abend  zusammen.

Ich hatte mich schon intensiv mit der Methode beschäftigt, darum lag der Fokus unserer gemeinsamen Arbeit zunächst auf der Familiengeschichte meiner Partnerin. Diese Absicht weckte einen Widerstand in ihr. Also musste ich lernen, während der Arbeit mit ihr nichts zu wollen, ohne Absicht zu sein. Das war nicht gerade einfach. Ich brauchte mehrere Anläufe. Als ich es dann schaffte, konnte sie sich auf unser gemeinsames Vorhaben einlassen, und es war wie ein Wunder. Wir fanden gemeinsam ein familiäres Problem aus der Ursprungsfamilie meiner Partnerin, das ihre aktuellen Gefühle und Gedanken begründete. Wir konnten die zugrunde liegende Verstrickung lösen und erlebten zum ersten Mal nach langem wieder Verbundenheit und gemeinsames Glück.

Ab jetzt ging es bergauf. Wir setzten uns jetzt jedes Mal, wenn es Streit gab, am Abend zusammen und schauten nach den Hintergründen. In den meisten Fällen fanden wir direkt die Lösung, manchmal dauerte es ein bis zwei Sitzungen mehr. Nach einiger Zeit konnte sich auch meine Partnerin mir nach einem Streit zuwenden und dabei helfen, meine eigenen Verstrickungen mit meiner Ursprungsfamilie zu lösen. Es gab viel zu tun. Jedes mal, wenn einer von uns eine Lösung vollzogen hatte, fühlten wir uns authentisch und in Kontakt miteinander. Wir lernten also den Unterschied zwischen einer Illusion und dem authentischen Kontakt zueinander kennen. Nun wurde uns beiden immer klarer, dass es in Wirklichkeit kein Problem zwischen uns als Paar gab.

 

Dies jetzt sicher zu wissen, brachte uns zusätzlich große Erleichterung. Hierdurch wurde ein Streit enorm abgekürzt, denn wir wussten, dass es einen Hintergrund dafür gab, dem wir uns im Nachhinein widmen und ihn möglicherweise auch klären konnten. So verging die Zeit und wir wurden immer entspannter miteinander.

 

Nach ca. drei Jahren hatten wir beide zur gleichen Zeit den Gedanken heiraten zu wollen und das taten wir dann auch. Dann hatten wir den Wunsch, noch ein Kind zu bekommen, und unser Sohn wurde geboren. Nun hatten wir zwei wundervolle Kinder.

Streit gab es immer weniger und dauerte, wenn es ihn einmal gab, auch nur kurz an. 

 

 

Wir gingen dann in unterschiedliche Räume oder machten einzeln einen Spaziergang, entspannten uns wieder und vergaßen danach unseren Streit. Wenn wir uns dann wieder trafen, begegneten wir uns unvoreingenommen, ohne Bezugnahme auf die zwischen uns zuvor erlebte Auseinandersetzung. Später brauchten wir nicht einmal mehr den räumlichen Abstand, um uns wieder in einen neutralen Zustand zu bringen.

Mittlerweile sind wir durch alle Themen durch und zur Ruhe gekommen. Wir haben außerdem noch nützliche Hilfen wie Achtsamkeit und Präsenz, die Überprüfung  stressauslösender Gedanken und Methoden zur Auflösung selbst erlebter Traumata für unser alltägliches Leben entdeckt zu nutzen gelernt.

 

Als ich damals die Methode des Familienstellens für uns als Paar entdeckte und es in Einzelsitzungen für uns als erfolgreiche Methode kennenlernte, wandte ich das Gelernte direkt bei meinen Klient:innen mit großem Erfolg an. Seitdem habe ich natürlich einige Fortbildungen gemacht und viel dazu gelernt.

 

Für meine Frau Sabine und mich war es ein großes Geschenk, dieses alles kennenzulernen  und wir sind so dankbar dafür. Ohne die systemische Arbeit nach Hellinger wären wir schon lange nicht mehr zusammen. Stattdessen ist unser Leben immer schöner, leichter und freudvoller geworden.

 

Wir haben in unserem Leben natürlich immer noch Herausforderungen. Doch mit dem, was wir dazugelernt haben, ist es uns jetzt möglich, diesen mit mehr Leichtigkeit zu begegnen.

Tatsächlich sind die glücklichsten Menschen nicht diejenigen, die nie Probleme haben.

 

Es sind diejenigen, die aus ihren Herausforderungen gelernt haben, ihr volles Potential zu nutzen.

Der Vollständigkeit halber möchte ich noch erwähnen, dass ich drei Kinder habe und mir meine erste wundervolle Tochter meine Frau aus erster Ehe geschenkt hat. 

 

 

Mein Fazit: Das Leben ist einfach und freundlich und es ist zu schade, nur halb gelebt zu werden.

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