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Bens verborgener Schmerz (Fallbeispiel)

“Der Mut, das eigene Glück anzunehmen“

Heute möchte ich die Geschichte von Ben erzählen, einem Mann, der zu mir kam und dessen Weg mich sehr berührt hat.

 

Ben war ein erfolgreicher Unternehmer, der seine Arbeit von ganzem Herzen liebte. Als er das erste Mal in meiner Praxis erschien, machte er keinen unglücklichen oder bedrückten Eindruck. Im Gegenteil, er wirkte stark und zielstrebig. Er saß mir gegenüber und sagte: „Mir geht es eigentlich gut. Ich bin gesund, meine Frau liebt mich und ich liebe meine Frau. "Ich habe einen Beruf, der mich erfüllt, und finanziell geht es mir ebenfalls gut.“ Doch dann kam er ins Stocken. „Trotzdem“, sagte er leise, „fehlt mir etwas." Ich fühle mich leer und habe keine Energie mehr. Ich nehme mir einfach keine Zeit für mich selbst. "Und das zieht mich irgendwie herunter.“ Ich spürte sofort, dass hier etwas Tieferes verborgen lag. Es war nicht nur die fehlende Zeit oder die Müdigkeit. Es war, als ob er sich nicht erlaubte, wirklich glücklich zu sein, obwohl all das, was er sich gewünscht hatte, in seinem Leben vorhanden war. Er beschrieb, wie er von morgens bis abends arbeitete, kaum Zeit mit seiner Frau verbrachte und seine eigenen Bedürfnisse immer weiter zurückstellte. Meditation, gesunde Ernährung, Zeit für sich selbst – all das waren Wünsche, die er hatte, aber die er nie in die Tat umsetzte.

Als wir tiefer in seine Geschichte eintauchten, fragte ich ihn nach seiner Ursprungsfamilie. Oft liegen die Antworten dort verborgen, und ich hatte den Verdacht, dass dies auch bei Ben der Fall sein könnte. Tatsächlich erzählte er mir von seiner Schwester Sophie. Sophie war lange Zeit depressiv gewesen, schon seit ihrer Jugend, und Ben hatte immer das Gefühl gehabt, sie beschützen und aufmuntern zu müssen. Als er darüber sprach, wurde mir klar, dass Ben unbewusst einen Teil der Last seiner Schwester übernommen hatte. Es war, als hätte er sich geschworen, ihr Leid zu lindern, indem er selbst auf einen Teil seines eigenen Glücks verzichtete.

Ich sprach mit ihm darüber, dass es nicht seine Aufgabe war, das Schicksal seiner Schwester zu tragen. Sie war ein eigenständiger Mensch mit einem eigenen Weg, den sie gehen musste. Manchmal fühlen wir uns schuldig, wenn wir glücklich sind, während jemand, den wir lieben, leidet. Doch das bedeutet nicht, dass wir unser eigenes Leben zurückstellen müssen. Liebe heißt auch, dem anderen sein Schicksal zuzumuten, ohne es für ihn tragen zu wollen.

Ben war still, während er darüber nachdachte. Es schien, als hätte sich ein Knoten in ihm gelöst. Er erkannte, dass er all die Jahre unbewusst versucht hatte, das Leid seiner Schwester zu lindern, indem er sein eigenes Glück zurückhielt. Als er dies erkannte, war er bereit, dieses unbewusste Versprechen loszulassen. Er verstand, dass er seine Schwester weiterhin lieben konnte, ohne die Verantwortung für ihr Schicksal zu übernehmen.

Eine Woche später kam Ben wieder zu mir, und diesmal war er verändert. Er wirkte ruhiger, aber gleichzeitig lebendiger. Er erzählte mir, dass er begonnen hatte, kleine Veränderungen vorzunehmen. Er hatte sich mehr Zeit für seine Frau genommen, seine Ernährung umgestellt und sogar kurze Meditationen in seinen Tag eingebaut. Diese kleinen Veränderungen hatten einen großen Einfluss. Er fühlte sich energiegeladener, präsenter – als hätte er nach langer Zeit wieder Zugang zu einem Teil von sich selbst gefunden, den er vergessen hatte.

Was mich an Bens Geschichte so bewegt hat, war nicht nur seine Bereitschaft, tief in sich hineinzuhorchen, sondern auch die Kraft, die er daraus schöpfen konnte, als er seine inneren Blockaden erkannte und losließ. Bens Geschichte zeigt, wie wir oft unbewusst Lasten aus der Vergangenheit mit uns herumtragen, die uns daran hindern, wirklich glücklich zu sein. Doch wenn wir den Mut haben, uns diese Lasten anzusehen und sie loszulassen, kann Heilung geschehen – und das Leben kann wieder voller Energie und Freude sein.

Wenn ich heute an Ben denke, dann sehe ich einen Mann, der sich selbst erlaubt hat, sein Leben voll zu leben. Und das ist etwas, das uns alle inspiriert.

 

Wenn auch Du ein neues Leben beginnen möchtest, melde Dich gerne bei mir und wir schauen, was Dich an Deinem Glück hindert.

 

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